Saturday, December 20, 2025
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Welche Edelmetalle kaufen – Der ultimative Investmentguide 2025

Table of Contents

In welche Edelmetalle investieren: Der komplette Leitfaden für 2025

Die Frage in welche Edelmetalle investieren beschäftigt immer mehr Privatanleger in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit. Schon in der Antike wurden verschiedene Edelmetalle zur Existenzsicherung gehandelt – neben der Geldanlage fanden sie Verwendung für Schmuck und Rituale. Was diese edlen Metalle auszeichnet, sind ihre einzigartigen Eigenschaften: Sie sind rar, reaktionsträge, elektrisch leitend, bakterienabweisend sowie korrosions- und rostbeständig. Ihre Schönheit und Seltenheit, gepaart mit ihrer Beständigkeit und ihrem materiellen Wert, haben ihnen einen festen Platz in Wirtschaft und Gesellschaft verschafft.

Mit ETFs, Aktien und Anleihen haben Anleger nicht nur klassische Möglichkeiten – auch an der Wertentwicklung von Rohstoffen können sie teilhaben. Ein Rohstoff-ETF bildet dabei einen ganzen Korb verschiedener Rohstoffe ab: von Energie (Öl, Gas) über Edelmetalle (Gold, Silber, Platin) bis hin zu Industriemetallen (Zink, Kupfer), Landwirtschaft (Weizen, Kaffee) und sogar Lebendvieh (Rinder, Schweine). In der Europäischen Union gibt es aufgrund der UCITS-Richtlinien (deutsch: OGAW-Richtlinien) keine reinen Edelmetall-ETFs, da ein Index ein Mindestmaß an Diversifikation aufweisen muss. Daher funktioniert die Investition über Exchange Traded Commodities (ETC).

Die Entscheidung in welche Edelmetalle investieren hängt stark von der Preisentwicklung und den Investitionsobjekten ab. Während ein Gold-Portfolio traditionell als Schutzschild in unsicheren Zeiten gilt – besonders bei fallenden Märkten und sinkenden Leitzinsen als Geldentwertungsschutz – bleibt es in Wachstumsphasen oft hinter anderen Anlageklassen zurück. Da sich die Weltwirtschaft in Zyklen bewegt, reagieren Edelmetalle unterschiedlich auf diese Veränderungen. Im Jahr 2025 erreicht Gold weiterhin Rekordstände, doch auch Palladium und andere Metalle verdienen Aufmerksamkeit. Bei Westmont Group beobachten wir genau, welche Entwicklungen für unsere Kunden relevant sind.

Warum 2025 in Edelmetalle investieren?

Die Vermögensvernichtung durch Kaufkraftverlust und mögliche Währungsreform macht das Thema in welche Edelmetalle investieren aktueller denn je. Wer sich rechtzeitig mit den richtigen Metallen eindeckt, kann sein Vermögen schützen und weitervererben – andere riskieren den totalen Verlust. Die hohe Krisen- und Inflationssicherheit ist dabei nur ein Aspekt. Die Industrienachfrage spielt eine ebenso wichtige Rolle: Silber wird in der Technologiebranche fast überall verwendet, da es die höchste elektrische Leitfähigkeit aller Metalle besitzt. Die Verknappung des Angebots verschärft die Situation zusätzlich – Berechnungen zeigen, dass ab 2030 Gold nur noch sehr schwer zu finden sein wird, trotz fortschreitender Minentechnologie.

Die physikalischen Eigenschaften machen Edelmetalle besonders wertvoll: Ihre Seltenheit, Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen und hohe Wertdichte sind unschlagbar. Das bekannteste Metall ist zweifellos Gold – begehrt wegen seines Glanzes als Wertanlage und für Schmuck. Silber hat eine lange Tradition als Anlagemetall und in der Schmuckherstellung, ist aber auch für die Industrie unverzichtbar. Platin ist noch seltener als Gold und findet Verwendung in der Schmuckindustrie und bei Autokatalysatoren. Palladium aus der Platingruppe kommt vor allem in Katalysatoren und zur Wasserstoffspeicherung zum Einsatz. Diese Metalle dienen seit jeher als Währungen, Wertspeicher oder Statussymbole und haben auch für die moderne Industrie große Bedeutung. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit gelten sie als sichere Anlage.

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Gold als Investition: Der klassische Wertspeicher

Gold und Silber sind die bekanntesten Optionen bei der Geldanlage – über Jahrhunderte hinweg haben sie sich als zuverlässige Wertspeicher erwiesen. Finanzinstitutionen und Zentralbanken investieren massiv in Gold, ob amerikanische, chinesische oder russische. Die amerikanische Zentralbank sitzt auf so viel Gold wie nie zuvor. Man kann den Zentralbanken vieles vorwerfen, aber keine Dummheit – wer so viel kauft, kennt die Ungleichgewichte und Risiken im Finanzsystem. Aus historischer Erfahrung wissen wir, dass Gold ein stabiles Wertaufbewahrungsmittel ist. Mit einer durchschnittlichen Rendite von 8% p.a. schlägt es langfristig jegliche Zinsen und gleicht den Kaufkraftverlust aus.

Die Vorhersagen für den Goldpreis fallen überwiegend positiv aus, wobei die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten die Situation verändert hat. Analysten der Citigroup und Goldman Sachs rechnen für 2025 mit einem Goldpreis von 3.000 US-Dollar, während JP Morgan sich mit 2.600 US-Dollar zurückhaltender zeigt. Die Kursentwicklung hängt von mehreren Faktoren ab: Die Entwicklung geopolitischer Krisen kann für einen Kursanstieg sorgen, während eine Deeskalation negativen Einfluss hätte. Die Zinspolitik der Notenbanken spielt eine zentrale Rolle – Leitzinssenkungen machen Gold gegenüber anderen Anlageformen attraktiver. Die Stärke des Dollars (US-Dollar) könnte für verringerte Nachfrage sorgen und Druck auf den Preis ausüben, ebenso wie Goldkäufe durch Zentralbanken vom Dollar-Kurs und ihrer Kaufkraft abhängen. Ein möglicher Rückgang dieser Käufe wäre ein Warnsignal.

Silber: Das unterschätzte Industriemetall mit Potenzial

Silber galt lange als das “Gold des armen Mannes” – wer sich keine Goldunze leisten konnte, kaufte eben ein paar Silberunzen. Das ist längst nicht mehr so. Die erfolgreichste Bank der Welt, JP Morgan, hat die Zeichen der Zeit erkannt und hält mittlerweile das meiste Silber. Im Gegensatz zu Gold wird Silber nämlich industriell verbraucht statt gelagert. Als Edelmetall mit der höchsten elektrischen Leitfähigkeit ist ein Ersatz bei komplexen Technologien unmöglich. Der aktuelle Preis liegt bei 20-30$ pro Unze, doch Experten gehen teilweise von einer Verfünffachung aus – also einer Preissteigerung auf über 100$ pro Unze und damit einem größeren Potenzial als Gold.

Wer die verrückten Silberkurse aus den 1980er Jahren kennt, weiß um die Volatilitäten dieses einzigartigen Edelmetalls – der Preis könnte wie damals relativ schnell explodieren. In Deutschland fallen leider nervige 19% Mwst. an, weshalb sich immer mehr Anleger für ein Zollfreilager mit Steuerfreiheit entscheiden.

Die Silberpreis-Prognosen für 2025 fallen größtenteils positiv aus. Analysten von JP Morgan und der Saxo Bank zeigen sich mit Kurszielen von 36 und 40 US-Dollar optimistisch, während ING mit 32,75 US-Dollar rechnet. Die Industrielle Nachfrage – besonders in erneuerbarer Energie und Elektronik – wirkt sich normalerweise positiv auf den Silberpreis aus. Als Investmentalternative steigt die Nachfrage gerade in Zeiten hoher Inflation und geopolitischer Risiken. Angebotsengpässe durch die begrenzte Produktionsmenge könnten den Preis zusätzlich treiben.

Die Preisentwicklung war in den letzten Jahren sehr dynamisch: Seit 2022 hat sich Silber zeitweise von seinem üblichen Zusammenhang mit Zinsen und Dollar gelöst. Trotz eines starken US-Dollar (15%) und gestiegener Realzinsen (200 Basispunkte) legte Silber zwischen Januar 2022 und November 2024 um 20% zu – ein Zeichen für neues Investoreninteresse und hohe industrielle Nachfrage.

Ein Blick auf die inflationsbereinigten Preise liefert zusätzlichen Kontext: Mit rund 30$ liegt Silber noch deutlich unter den historischen Höchstständen. Der Höchststand von 1980 entspräche heute rund 153$, der von 2011 etwa 57$. Als effektiver Schutz bei steigenden Inflationserwartungen schneidet Silber besser ab als viele andere Anlagen. Bei einer Inflation über 2,5% zeigt eine Bloomberg-Studie: In den letzten acht Fällen stieg Silber in den folgenden sechs Monaten um durchschnittlich 18%. Das liegt an Silbers Doppelrolle: Als Anlage zieht es Investoren an, wenn Aktien oder Anleihen gemieden werden, während die industrielle Nachfrage stabil bleibt.

Der Aufholbedarf gegenüber Gold ist enorm – das Gold-Silber-Verhältnis liegt derzeit bei etwa 80, der langfristige Durchschnitt eher bei 60. Viele Analysten sehen Silber deshalb als deutlich unterbewertet. Sollte sich das Verhältnis normalisieren, wäre ein Kursanstieg um etwa 30% möglich, kombiniert mit der Energiewende könnte das Potenzial noch größer ausfallen. Silber ist rund 1,4-mal volatiler als Gold, da die Preise stark auf Konjunkturschwankungen reagieren. In den letzten drei US-Rezessionen fiel Silber zunächst um 20–30%, erholte sich aber schnell nach geldpolitischen Lockerungen der Fed.

Platin: Der Hoffnungsträger für die grüne Zukunft

Platin gilt als strategisches Edelmetall mit zentraler Bedeutung für die grüne Energiezukunft. Es spielt eine Schlüsselrolle in der Automobilindustrie, der Brennstoffzellentechnologie und zahlreichen industriellen Anwendungen. Die folgende Übersicht fasst die wichtigsten Aspekte zusammen.

Aspekt Beschreibung
Industrielle Verwendung Rund 40 % des Platins wird in der Automobilindustrie für Katalysatoren eingesetzt, ein weiterer großer Anteil in Brennstoffzellen. Weitere Sektoren: Schmuck, Medizintechnik, Chemie, Elektronik und Glasherstellung.
Marktentwicklung Der Preis erreichte 2021 mit etwa 1.300 USD pro Unze den höchsten Stand seit 2016. 2022 folgte eine 38 %-Steigerung, 2023 lag der Kurs bei rund 1.000 USD. Die Nachfrage bleibt stark – besonders durch den Wandel zur grünen Energie.
Prognosen für 2025 Erwartete Preisspanne: 791 – 1.273 USD pro Unze. Entscheidend sind Angebot, industrielle Nachfrage, Zinsumfeld, Dollarkurs und geopolitische Stabilität. Südafrika, Russland und Zimbabwe liefern über 90 % der Produktion.
Nachfrage nach Branchen 40 % Automobilindustrie, 25 % Schmuck (v. a. Japan, China, USA) und 30 % sonstige Industrie (Chemie, Elektronik, Medizintechnik). Hybrid- und Wasserstofffahrzeuge erhöhen langfristig die Nachfrage.
Angebotslage Südafrika dominiert mit über 70 % der Förderung, steht aber unter Druck durch Personalabbau, Investitionsrückgang und Minenstilllegungen. Recycling wächst, reicht jedoch nicht aus, um die Defizite auszugleichen.
Preisvergleich & Perspektive Platin notiert derzeit bei etwa 45 % unter Gold (Verhältnis ≈ 0,55). Langfristig liegt der Durchschnitt näher bei 1 – was ein erhebliches Aufholpotenzial signalisiert. Mittelfristig (2026–2028) könnten Defizite die Preise treiben, langfristig bietet die Wasserstoffwirtschaft erhebliches Wachstumspotenzial.
💡 Fazit: Platin bleibt ein Schlüsselmetall für die Energiewende und industrielle Zukunft. Kurzfristig stabil, langfristig mit deutlichem Aufwärtspotenzial – besonders bei Durchbruch der Wasserstofftechnologie.

Palladium: Zwischen Hype und Risiko

Palladium wird wie Platin in Katalysatoren für Benzinmotoren und Elektroden in Brennstoffzellen für Wasserstofffahrzeuge verwendet. Das Edelmetall hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Wertsteigerung erlebt. Mit der wachsenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen könnte die Nachfrage jedoch in Zukunft schwanken. Dennoch bleibt Palladium ein wichtiger Bestandteil für Wasserstofftechnologien, was das Metall in den kommenden Jahren relevant halten könnte. Der Preis erreichte 2022 knapp 3000$ an der Spitze und liegt 2023 bei 1200$ – ein durchaus erwägenswertes Investitionsobjekt. Aufgrund seiner wachsenden Begehrtheit für Investoren ist es im Handel relativ einfach erhältlich.

Die Palladium-Prognosen für 2025 bewegen sich zwischen 654 und 1.770 US-Dollar – die große Bandbreite lässt sich durch mehrere Unsicherheitsfaktoren erklären. Politische Spannungen stellen einen großen Faktor dar, da Russland mit Abstand größter Palladium-Produzent ist. Nachfrageentwicklungen haben großen Einfluss, weil Palladium hauptsächlich in Benzin-Katalysatoren verwendet wird – Entwicklungen in der Auto-Industrie sind entscheidend. Der Trend zur E-Mobilität könnte sich negativ auswirken. Weitere Faktoren wie die Entwicklung des US-Dollar und allgemeine ökonomische Entwicklungen spielen wichtige Rollen. Palladium war eines der volatilsten Edelmetalle der letzten Jahre: Trotz anhaltender Angebotsdefizite fiel der Preis drastisch.

Der Grund liegt in den Erwartungen – Märkte blicken nach vorn, Preise spiegeln nicht die aktuelle Lage, sondern die Erwartungen wider. Die spekulative Netto-Position auf NYMEX-Futures lag bei -15.260 Kontrakten – ein historischer Wert für Leerverkäufe. Zuletzt war der COT-Index 2002 negativ. Spekulanten setzen mehrheitlich auf sinkende Preise trotz heutiger Engpässe. Rund 80% der Nachfrage entfällt auf Abgaskatalysatoren in Benzin- und Hybridfahrzeugen. Palladium ist besonders wirksam bei niedrigen Temperaturen und wandelt schädliche Abgase um. Sekundäre industrielle Anwendungen machen etwa 16% aus.

Der Umstieg auf 100% Elektrofahrzeuge stellt das größte Risiko dar – die wichtigste Nachfragequelle entfällt. Laut WPIC könnte sich das Marktgleichgewicht komplett drehen: Noch herrscht Knappheit, doch langfristig droht Überangebot. Ein weiteres Risiko ist die starke geografische Konzentration: Etwa 40% der “primären Förderung” stammt aus Russland, Südafrika folgt mit 35% über PGM-Minen. Zusammen liefern beide Länder rund drei Viertel des weltweiten Angebots.

Weitere Edelmetalle: Exoten mit Chancen und Risiken

Rhodium wird neben Schmuck auch für hochwertige Katalysatoren verwendet und stellte sich als wahrer Überflieger unter den Edelmetallen heraus. Die Preisentwicklung ist geradezu spektakulär: Von 2017 bis 2021 schoss der Kurs von 900$ auf knapp 31.000$ pro Unze – der Preis hat sich also mehr als verdreißigfacht! Doch fast genauso schnell sank der Preis 2023 wieder auf 5000$. Wer Ausdauer hatte, konnte seit 2017 seine Investition dennoch verfünffachen. Knappheit und industriell bedingte Nachfrageschübe sind zwei wesentliche Faktoren. Eine Korrelation mit Palladium ist zu beobachten, da beide Edelmetalle oft zusammen verbaut werden.

Osmium ist das dichteste natürliche Element. Es findet aufgrund seiner Seltenheit und hohen Giftigkeit nur begrenzte Anwendungen. Es wird als harte Platinlegierungen verwendet in Abtastnadeln, Füllfederhaltern, Instrumentenbau, Herzschrittmachern, elektrischen Kontakten, speziellen Katalysatoren, medizinischen Implantaten und Glühfäden. Von 2017 bis 2023 hat sich der Kurs von 600$ auf über 1200$ pro Gramm mehr als verdoppelt. Bevor Sie Osmium kaufen, sollten Sie sich fragen: Wie wahrscheinlich sind alternative Legierungen? Bedenken Sie, dass 1 Gramm Osmium ungefähr so viel kostet wie 31,1 Gramm (1 Unze) Platin. Hersteller würden bei Ersatzlegierungen hohe Kosten einsparen.

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Iridium ist Osmium sehr ähnlich – es hat fast dieselbe hohe Dichte und findet sich ebenso in verschiedenen Platinlegierungen. Die Einsatzbereiche sind Schmuck, Injektionsnadeln, Isotopenbatterien, Zündkerzen-Elektroden und UV-Schutzschichten auf Sonnenbrillen. Iridium ist ein exotisches Anlagemetall und erlebte in den 2010er Jahren einen Preisanstieg ähnlich wie Silber und Gold in den 2000er Jahren. Der Preis stieg von 2013 bis 2019 von etwa 250$ auf über 1.300$. Von 2020 bis 2023 erreichte der Kurs sensationelle 4000$ pro Unze. Ruthenium kann bei der Gewinnung hochexplosiv sein und erfordert strenge Sicherheitsmaßnahmen.

Es dient als Katalysator in Chemie und Medizintechnik, speziell in der Medizin könnte es künftig in Krebsmedikamenten Verwendung finden. Der Preis erreichte seinen Höhepunkt im Mai 2021 bei über 900$, 2023 stabilisierte er sich bei ca. 500$. Für Anleger gibt es verschiedene Möglichkeiten: Rutheniumpulver, -barren und -münzen.

Kupfer wird oft als Halbedelmetall bezeichnet und ist nicht nur ein hervorragender elektrischer Leiter, sondern auch ein wichtiger Indikator für die weltweite wirtschaftliche Lage. Im Jahr 2021 erreichte der Preis beeindruckende 9.000 pro Tonne, angetrieben von starker Nachfrage aus der Elektromobilitätsbranche. Dies verdeutlicht, dass Kupfer nicht nur als industrieller Rohstoff, sondern auch als potenzielle Wertanlage relevant ist. Rhenium hat sehr hohe Schmelzpunkte und wird in der Luftfahrt für “Superlegierungen” eingesetzt. Das jährliche Angebot liegt bei etwa 80 Tonnen (Stand: 2020). Aufgrund der Turbinen neuester Generationen sollte die Nachfrage bald 100 Tonnen erreichen – Rhenium ist also unterbewertet und Knappheit droht.

Quecksilber hat eine zwielichtige Geschichte und wird in der modernen Industrie zunehmend durch sicherere Alternativen ersetzt. Seine toxischen Eigenschaften haben zu strengen Regulierungen geführt. Dennoch hat Quecksilber in der Elektronik- und Chemieindustrie noch Verwendung gefunden. Investoren sollten sich der ethischen und ökologischen Aspekte bewusst sein.

Was beeinflusst die Preise von Edelmetallen?

Die Preise von Edelmetallen unterliegen teils starken Schwankungen, die von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Diese lassen sich grundsätzlich in zwei Kategorien einteilen: Politische Faktoren und ökonomische. Geopolitische Krisen und Konflikte führen oft zu verstärkter Nachfrage nach “sicheren Häfen” wie Gold und treiben den Preis nach oben. Geld- und Fiskalpolitik können sich auf das Zinsniveau und die Inflation auswirken und so die Attraktivität von Edelmetallanlagen beeinflussen. Regulatorische Maßnahmen von Regierungen und Zentralbanken können Angebot und Nachfrage verschieben.

Ökonomische Faktoren spielen eine ebenso wichtige Rolle: Die Konjunkturentwicklung bestimmt die industrielle Nachfrage – eine starke Wirtschaft erhöht die Nachfrage. In Phasen hoher Inflation steigt die Nachfrage nach Edelmetallen als Inflationsschutz. Höhere Zinsen machen zinstragende Anlagen attraktiver und schmälern in der Regel die Nachfrage nach zinslosen Edelmetallen. Angebotsengpässe, etwa durch Förderausfälle, können den Preis in die Höhe treiben. All diese Faktoren gilt es bei Prognosen zu berücksichtigen. Am Goldmarkt war beispielsweise 2008 und 2009 eine hohe Nachfrage aufgrund der Finanzkrise zu beobachten, die den Preis steigen ließ.

Portfolio-Strategie: Wie viel in Edelmetalle investieren?

Es gibt eine alte Formel, die schon vor 1600 Jahren im Talmud geschrieben stand – seitdem wenden elitäre Familien die sogenannte Drei-Speichen-Regel an. Diese definiert die Vermögensanteile: 1. Speiche umfasst 1/3 Immobilien und Land, die 2. Speiche Aktien und Werpapiere, die 3. Speiche Edelmetalle bzw. Rohstoffe. Bei drei Speichen sollte der Edel-Anteil also ein Drittel betragen. Wie Sie Ihre Edel-Speiche gestalten, hängt von Ihren finanziellen Zielen und Ihrem Anlegerprofil ab.

Für konservative Anleger, die Sicherheit und Stabilität über Rendite bevorzugen, empfiehlt sich folgende Strategie: Ein Großteil des Portfolios sollte in die stabilen Metalle Gold und Silber fließen – etwa 70-80%. Eine kleine Beimischung von Platin mit etwa 10-15% kann die Diversifikation ergänzen. Der ausgewogene Anleger sucht eine Mischung aus Sicherheit und Rendite. Hier eignet sich eine Aufteilung von etwa 50% in Gold und Silber, 20% in Platin oder Palladium und 30% in andere Anlageklassen wie Anleihen. Der risikobereite Anleger ist bereit, höhere Risiken einzugehen, um potenziell höhere Renditen zu erzielen. Etwa 30-40% können in Gold und Silber investiert werden, während 20-30% in Immobilien oder alternative Investitionen fließen. Ein kleinerer Anteil von 5-10% in Platin dient als zusätzliche Diversifikation.

Der spekulative Anleger sucht schnelle Gewinne und akzeptiert hohe Risiken. Edelmetalle könnten 10-20% des Portfolios ausmachen, mit breiterer Diversifikation in Iridium, Osmium, Rhenium, Rhodium, Ruthenium und Quecksilber. Der Großteil fließt in risikoreiche Anlageklassen oder spekulative Investitionen. Diese Empfehlungen sind allgemeiner Natur und hängen von individuellen Faktoren wie Alter, Finanzzielen, Risikotoleranz und Zeithorizont ab. Eine diversifizierte Anlagestrategie kann das Risiko reduzieren und das Portfolio widerstandsfähiger gegen Marktschwankungen machen. Jeder Investor hat andere Ziele und eine individuelle Risikobereitschaft. Als Orientierung zum Thema in welche Edelmetalle investieren gilt: Welches Edelmetall passt zu Ihrem Profil?

Für aktive Trader mit Fokus auf kurzfristige Chancen bieten Silber und Palladium hohe Volatilität und reagieren schnell auf Marktnachrichten. Für langfristige Investoren eignen sich Gold und Platin für den Vermögensaufbau über Jahre. Für vorsichtige Investoren, die auf Diversifikation achten, empfiehlt sich eine Mischung aus allen vier Metallen, um Risiken optimal zu streuen. Ein reines Gold-Portfolio ist zwar defensiv und solide, aber nicht vollständig. Es schützt gut in Krisen, verpasst aber oft Chancen in Wachstumsphasen.

Wer andere Metalle ergänzt, bringt Bewegung ins Depot: Silber folgt der Industrie und reagiert auf Technologietrends, Platin und Palladium spiegeln die Automobilbranche wider, Gold bleibt der Anker bei Unsicherheit. Edelmetalle bringen zusätzliche Ebenen in Ihr Portfolio, folgen unterschiedlichen Wirtschaftszyklen und bieten Zugang zu verschiedenen Weltregionen, was das Portfolio widerstandsfähiger gegen regionale Schocks macht.

Investitionsmöglichkeiten: Von physisch bis digital

Einige Edelmetall-ETCs bilden den Kassapreis ab und sind physisch besichert. Bei einem solchen ETC sind als Sicherheit physische Bestände des Metalls im Tresor eines Treuhänders hinterlegt. Andere Edelmetall-ETCs bilden die Wertentwicklung anhand von Terminkontrakten (Futures) ab. Solche ETCs sind ebenfalls mit Sicherheiten hinterlegt, die täglich überprüft werden – allerdings nicht in Form von Metallbeständen, sondern als Kreditsicherheiten. Als Sicherheiten können auch Bareinlagen oder Wertpapiere mit sehr guter Bonität dienen. Diese Struktur ist bei Westmont Group ein wichtiger Bestandteil der Beratung.

Mit einem ETF-Sparplan haben Sie die Möglichkeit, regelmäßig Geld in einen Edelmetall-ETF bzw. -ETC zu investieren. Sparpläne auf Edelmetalle können Sie bei Online Brokern anlegen, die Top-Konditionen für das Sparen in börsengehandelte Indexfonds bieten. Für das Besparen benötigen Sie ein Depot – gut zu wissen: Bei den meisten Online Brokern zahlen Sie keine Depotgebühr. Die Einrichtung ist in wenigen Minuten online erledigt. Zahlreiche Broker bieten eine Auswahl an ETF-Sparplänen als Aktionsangebot für 0,00 Euro Gebühr pro Sparrate an.

Durch die Angebote von Neobrokern wie Scalable Capital und Trade Republic ist das ETF-Sparen inzwischen teilweise komplett kostenlos möglich. Ein weiterer Vorteil sind die niedrigen Produktkosten. Aktiv gemanagte Fonds sind in der Regel teurer und schaffen es selten, eine bessere Rendite als ETFs zu erzielen.

Ein Edelmetall-ETF bzw. -ETC Sparplan kann mittlerweile ab einer monatlichen Sparrate von 1 Euro bei Brokern wie Scalable Capital, Trade Republic oder ING abgeschlossen werden. Bei den meisten Direktbanken können Sie ab 10, 25 oder 50 Euro pro Monat ansparen. Eine Möglichkeit, an der Preisentwicklung zu partizipieren, sind Differenzkontrakte (CFDs).

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Hierbei handelt es sich um ein derivatives Finanzinstrument, das es ermöglicht, auf steigende oder fallende Kurse zu spekulieren, ohne diese physisch zu besitzen. Beim CFD-Handel wird lediglich die Preisdifferenz zwischen Kauf und Verkauf gehandelt. Dies bringt einige Vorteile mit sich: die Möglichkeit, mit Hebel zu agieren und schon mit geringem Kapitaleinsatz an großen Marktbewegungen zu partizipieren, Flexibilität durch Short gehen, keine Lieferung und Lagerung physischer Metalle sowie geringe Transaktionskosten gegenüber physischem Erwerb.

Allerdings sind CFDs auch mit hohen Risiken verbunden, da mögliche Verluste unbegrenzt sind – hier ist äußerste Vorsicht geboten. Generell sollten nur erfahrene Trader CFDs nutzen und die Risiken genau kennen. Insgesamt können CFDs eine interessante Möglichkeit sein, um gezielt auf bestimmte Preisbewegungen zu spekulieren oder das Portfolio abzusichern.

Eine weitere Möglichkeit ist der physische Kauf von physischen Edelmetallen. Hierbei kauft man die gewünschte Menge eines Metalls wie Gold oder Silber und verwahrt es entweder privat oder extern bei einer Bank oder einem Dienstleister. Der Kauf ist die direkteste Möglichkeit, um in diese Rohstoffe zu investieren, da man die gekauften Metalle tatsächlich besitzt und nicht auf Börsen oder andere Finanzdienstleister angewiesen ist.

Trotz dieses Vorteils gehen Investitionen auch mit einigen Nachteilen einher: Kosten für die Verwahrung (etwa für Sicherheitssysteme zu Hause oder Verwahrung bei der Bank), Risiko eines Diebstahls, höherer Aufwand beim An- und Verkauf im Vergleich zu Edelmetall-ETFs, oft größerer Unterschied zwischen An- und Verkaufspreis (der sogenannte Spread) sowie mögliche Probleme bei einer Teilveräußerung. Aufgrund dieser negativen Aspekte sind Investitionen in physische Metalle vor allem für Käufer geeignet, denen Unabhängigkeit vom Finanzsystem wichtig ist und die die Metalle langfristig halten möchten. Für diesen Typ kann es sinnvoll sein, über einen längeren Zeitraum regelmäßig kleinere Mengen zu kaufen. Dadurch zahlt man den Durchschnittspreis und senkt das Risiko eines schlechten Timings.

Bei Edelmetall-ETFs handelt es sich um börsengehandelte Fonds, die die Wertentwicklung eines bestimmten Index widerspiegeln. Da diese Indizes auch für Edelmetalle existieren, bieten sie eine interessante Möglichkeit für ein Investment in diese Asset-Klasse. Wer mit Hilfe eines ETF direkt investieren möchte, kann sich für einen mit physischer Hinterlegung entscheiden. Hierbei werden die Metalle durch den Fondsanbieter sicher verwahrt und Anleger können sich Anteilsscheine sichern. Dadurch ist eine direkte Partizipation an der Kursentwicklung möglich. Ein Beispiel ist der Xetra Gold-ETF (ISIN: DE000A0S9GB0). Diese ETFs existieren nicht nur für Gold, sondern auch für Silber und Platin.

Zudem gibt es synthetische ETFs, die einen Edelmetall-Mix anbieten, wie der WisdomTree Precious Metals (GB00B15KYF40). Die größten Vorteile von Edelmetall-ETFs sind: einfache Handelbarkeit, geringe Handelskosten, kein Langeraufwand, Wegfall des Diebstahl-Risikos, hohe Liquidität sowie die Möglichkeit, bereits mit wenig Kapital zu investieren.

Der größte Nachteil ist das Emittentenrisiko, wobei dieses Risiko durch die Auswahl eines seriösen und streng regulierten Anbieters deutlich verringert werden kann. Wegen dieser Eigenschaften sind Investitionen in Edelmetall-ETFs für eine Vielzahl an Anlegern eine hervorragende Möglichkeit – dies gilt sowohl für Anleger mit einem kurzen als auch langen Anlagehorizont. Gerade für langfristig orientierte Anleger kann es sich lohnen, einen Sparplan anzulegen, über den man regelmäßig kauft. Dadurch zahlt man über den Anlagezeitraum den Durchschnittspreis und minimiert das Risiko eines schlechten Kaufzeitpunkts.

Kauf und Lagerung: Praktische Überlegungen

Der Kauf und die Lagerung von Edelmetallen erfordern sorgfältige Planung und strategische Entscheidungen. Von der Wahl des richtigen Händlers bis zur optimalen Aufbewahrung – die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Überlegungen für eine sichere und rentable Edelmetallinvestition.

Thema Beschreibung & Empfehlungen
Händlerwahl Vertrauen ist entscheidend. Prüfen Sie Reputation, Zertifizierungen und Kundenbewertungen. Online-Händler bieten Bequemlichkeit, lokale Anbieter persönliche Beratung. Die Westmont Group steht als verlässlicher Partner zur Seite.
Lagerung & Sicherheit Banktresore bieten maximale Sicherheit, sind aber kostenpflichtig. Sicherheitsboxen außerhalb von Banken sind eine günstigere Option. Physische Lagerung erfordert Versicherung – digitale Alternativen über ETFs oder Zertifikate sind ebenfalls möglich.
Steuerliche Aspekte Steuerregeln variieren je nach Land. Einige Edelmetalle sind mehrwertsteuerfrei, andere steuerpflichtig. Informieren Sie sich vor dem Kauf über lokale Steuergesetze und halten Sie Nachweise für eventuelle Verkaufsgewinne bereit.
Verkauf & Liquidität Bevorzugen Sie Händler, die auch Ankaufsdienste anbieten. Planen Sie bereits beim Kauf mögliche Verkaufsstrategien, um flexibel auf Marktbewegungen reagieren zu können.
Auswahl der Metalle Für sicherheitsorientierte Anleger: Kombination aus Gold & Silber. Für renditeorientierte Anleger: höherer Anteil an Platin & Palladium. Silber gilt wegen seiner Leitfähigkeit als Zukunftsmetall, bleibt jedoch volatil.
Investitionsanteil Als Faustregel gilt: 5–10 % des Portfolios in Edelmetallen halten. Dies stärkt die Risikostreuung und dient als Inflationsschutz. Gold bewahrt Stabilität, Silber und Platin bieten Wachstumschancen.
Marktausblick 2025 Prognosen für Platin: 791–1.273 USD/Unze, Palladium: 654–1.770 USD/Unze. Einflussfaktoren: Zinsentwicklung, US-Dollar, Geopolitik und industrielle Nachfrage. Aussichten bleiben gemischt, aber stabil.
Langfristige Strategie Edelmetalle dienen der Wertstabilität und Krisenabsicherung. Nach Wertsteigerungen kann Kapital in unterbewertete Assets wie Immobilien oder Aktien umgeschichtet werden. Prognosen sind unsicher – Diversifikation bleibt entscheidend.
💡 Hinweis: Edelmetalle sind kein kurzfristiges Spekulationsobjekt, sondern eine strategische Langfristanlage. Sicherheit, Steueroptimierung und Marktbeobachtung sind entscheidend für nachhaltigen Anlageerfolg.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

In welche Edelmetalle investieren 2025 am sinnvollsten?

Die Frage in welche Edelmetalle investieren hängt stark von Ihrem Anlegerprofil und Ihrer Risikotoleranz ab. Für konservative Anleger empfiehlt sich eine Kombination aus Gold und Silber – etwa 70-80% des Edelmetall-Anteils. Gold bietet als klassischer Wertspeicher Stabilität und Werterhaltung, während Silber aufgrund seiner industriellen Nachfrage in der Technologiebranche und der höchsten elektrischen Leitfähigkeit ein größeres Potenzial für Wertsteigerung hat. Platin und Palladium eignen sich für renditeorientierte Anleger, die von der Automobilindustrie und der Wasserstoffwirtschaft profitieren möchten. Bei Westmont Group beraten wir Sie individuell, welche Diversifikation für Ihre finanziellen Ziele optimal ist. Die Preisentwicklung für 2025 zeigt: Gold könnte zwischen 2.600 und 3.000 US-Dollar liegen, Silber zwischen 32-40 US-Dollar, während Platin und Palladium volatiler bleiben.

Welche Edelmetalle bieten den besten Inflationsschutz?

Gold gilt traditionell als klassischer Inflationsschutz, da es seinen Wert über lange Zeiträume bewahrt und sich als Wertaufbewahrungsmittel seit Jahrhunderten bewährt hat. Mit einer durchschnittlichen Rendite von 8% p.a. gleicht es den Kaufkraftverlust aus. Silber – oft als das “Gold des armen Mannes” bezeichnet – bietet eine ebenso gute Absicherung gegen Kaufkraftverlust und hat zusätzlich den Vorteil der starken Industrienachfrage. Eine Bloomberg-Studie zeigt: Bei einer Inflation über 2,5% stieg Silber in den letzten acht Fällen in den folgenden sechs Monaten um durchschnittlich 18%. Die Doppelrolle von Silber – als Anlage und industrieller Rohstoff – macht es besonders interessant.

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und steigender Inflationserwartungen empfiehlt sich eine Mischung beider Edelmetalle für optimalen Vermögensschutz. Die Verknappung des Angebots und die Tatsache, dass Silber industriell verbraucht wird statt gelagert, verstärken das Potenzial.

Wie viel sollte man in Edelmetalle investieren?

Die ideale Menge hängt von Ihren finanziellen Zielen, Ihrem Alter und Ihrer Risikotoleranz ab. Ein allgemeiner Leitfaden empfiehlt 5-10% Ihres Portfolios in Edelmetallen zu halten, um Diversifikation und Risikominderung zu erreichen. Die klassische Drei-Speichen-Regel, die schon vor 1600 Jahren im Talmud stand, empfiehlt eine Aufteilung der Vermögensanteile: 1/3 Immobilien und Land, 1/3 Aktien und Werpapiere, 1/3 Edelmetalle bzw. Rohstoffe. Wie Sie Ihre Edel-Speiche gestalten, ist individuell: Konservative Anleger sollten 70-80% in Gold und Silber investieren, ausgewogene Anleger etwa 50% in Gold/Silber und 20% in Platin/Palladium, während risikobereite Anleger 30-40% in Edelmetalle und den Rest in andere Anlageklassen wie Immobilien oder alternative Investitionen stecken.

Spekulative Anleger können 10-20% mit breiterer Diversifikation in exotische Metalle wie Rhodium, Iridium oder Osmium investieren. Eine diversifizierte Anlagestrategie macht Ihr Portfolio widerstandsfähiger gegen Marktschwankungen.

Physisches Gold und Silber kaufen oder in ETFs investieren?

Beide Optionen haben Vor- und Nachteile beim Thema in welche Edelmetalle investieren. Physische Edelmetalle bieten Unabhängigkeit vom Finanzsystem – Sie besitzen die Metalle tatsächlich und sind nicht auf Börsen oder Finanzdienstleister angewiesen. Allerdings entstehen Kosten für die Verwahrung (etwa Sicherheitssysteme zu Hause oder Banktresore), es besteht ein Risiko eines Diebstahls, und der Aufwand beim An- und Verkauf ist höher. Der Spread zwischen An- und Verkaufspreis ist oft größer als bei ETFs.

Bei Silber in Deutschland fallen 19% Mwst. an – ein Zollfreilager mit Steuerfreiheit kann hier Abhilfe schaffen. Edelmetall-ETFs bieten dagegen einfache Handelbarkeit, geringe Handelskosten, hohe Liquidität und den Wegfall des Diebstahl-Risikos. Mit einem ETF-Sparplan ab 1 Euro bei Brokern wie Scalable Capital oder Trade Republic können Sie regelmäßig investieren. Der Nachteil ist das Emittentenrisiko, das durch seriöse und streng regulierte Anbieter minimiert werden kann. Für langfristige Anleger eignen sich ETFs, für Krisenvorsorge eher physische Metalle.

Welche Rolle spielen Platin und Palladium im Portfolio?

Platin und Palladium sind wichtige Ergänzungen für ein diversifiziertes Edelmetall-Portfolio. Platin wird zu 40% in der Automobilindustrie für Katalysatoren und Brennstoffzellen verwendet, spielt aber auch in Schmuck, medizinischen Geräten, Chemie und der Elektronikindustrie eine Rolle. Die Prognosen für 2025 bewegen sich zwischen 791 und 1.273 US-Dollar pro Feinunze. Das World Platinum Investment Council erwartet ein Angebotsdefizit, was positiven Einfluss haben könnte. Die südafrikanische Bergbauindustrie (72% der weltweiten Produktion) steht vor Herausforderungen wie Personalabbau und Schließung von Minen. Langfristig (ab 2028) könnte Platin stark von der Wasserstoffwirtschaft profitieren.

Palladium hingegen ist volatiler – die Prognosen liegen zwischen 654 und 1.770 US-Dollar. Rund 80% der Nachfrage entfällt auf Abgaskatalysatoren in Benzin- und Hybridfahrzeugen. Der Trend zur E-Mobilität stellt das größte Risiko dar. Die starke geografische Konzentration (Russland 40%, Südafrika 35%) erhöht die Volatilität. Beide Metalle eignen sich für aktive Trader und renditeorientierte Anleger.

Sind exotische Edelmetalle wie Rhodium oder Iridium sinnvoll?

Exotische Edelmetalle wie Rhodium, Iridium, Osmium oder Ruthenium bieten spekulative Chancen, sind aber nur für risikobereite Anleger geeignet. Rhodium stellte sich als Überflieger heraus: Von 2017 bis 2021 schoss der Kurs von 900$ auf knapp 31.000$ pro Unze – der Preis hat sich also mehr als verdreißigfacht! 2023 fiel er wieder auf 5000$.

Wer Ausdauer hatte, konnte seine Investition verfünffachen. Knappheit und industriell bedingte Nachfrageschübe sind die treibenden Faktoren. Iridium erlebte ebenfalls einen Preisanstieg: Von 2013 bis 2023 stieg der Kurs von 250$ auf sensationelle 4000$ pro Unze. Osmium ist das dichteste natürliche Element und hat sich von 2017 bis 2023 von 600$ auf über 1200$ pro Gramm mehr als verdoppelt – allerdings kostet 1 Gramm Osmium so viel wie 31,1 Gramm (1 Unze) Platin. Ruthenium erreichte im Mai 2021 seinen Höhepunkt bei über 900$ und stabilisierte sich 2023 bei 500$. Diese Metalle sollten maximal 5-10% des Edelmetall-Anteils ausmachen, da technische Innovationen Ersatzlegierungen schaffen könnten und die Volatilität extrem hoch ist.

Wie beeinflussen geopolitische Faktoren die Edelmetallpreise?

Geopolitische Krisen und Konflikte haben enormen Einfluss auf Edelmetallpreise. Gold profitiert als “sicherer Hafen” besonders stark – eine Verschärfung von Krisen führt zu Kursanstiegen, während eine Deeskalation negativen Einfluss hat. Die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten veränderte die Situation deutlich: Der Goldpreis fiel nach Bekanntwerden, da viele mit geopolitischer Entspannung rechnen. Die Zinspolitik der Notenbanken spielt ebenfalls eine zentrale Rolle – Leitzinssenkungen machen Gold attraktiver. Die Stärke des US-Dollar übt Druck aus, da Gold in Dollar denominiert wird.

Goldkäufe durch Zentralbanken (besonders amerikanische, chinesische und russische) beeinflussen das Angebot. Bei Palladium und Platin sind die geopolitischen Faktoren noch kritischer: Russland ist mit 40% größter Palladium-Produzent, Südafrika liefert 72% des weltweiten Platins. Politische Spannungen in diesen Regionen könnten zu Angebotsengpässen und Preisexplosionen führen. Die Entwicklungen in Südafrika (Personalabbau, Schließung von Minen), Russland und Zimbabwe müssen bei der Frage in welche Edelmetalle investieren genau beobachtet werden.

Welche Edelmetalle profitieren von der Energiewende?

Die Energiewende und grüne Energieinfrastruktur schaffen neue Nachfrage nach bestimmten Edelmetallen. Silber ist der klare Gewinner: Es wird in Solarzellen, Windkraftanlagen und der Elektronik massiv eingesetzt – die höchste elektrische Leitfähigkeit macht es unersetzbar. Die Technologiebranche verbraucht Silber industriell, es wird nicht wie Gold gelagert. Die Industrienachfrage steigt durch erneuerbare Energie kontinuierlich.

Platin spielt eine Schlüsselrolle in der Wasserstoffwirtschaft – in Brennstoffzellen ist es zentral und schwer zu ersetzen. Sollte sich Wasserstoff durchsetzen, könnte ein “Superzyklus” wie bei Palladium in den 2010er-Jahren entstehen. Mittelfristig (2026–2028) könnten anhaltende Defizite und schwindende Lager die Preise antreiben. Langfristig (ab 2028) ist das Potenzial enorm. Auch Kupfer – oft als Halbedelmetall bezeichnet – profitiert als elektrischer Leiter von der Elektromobilitätsbranche und erreichte 2021 beeindruckende 9.000 pro Tonne. Palladium hingegen steht vor Herausforderungen: Der Trend zur E-Mobilität gefährdet die Nachfrage, da Elektrofahrzeuge keine Katalysatoren benötigen. Die wichtigste Nachfragequelle könnte wegfallen, weshalb Spekulanten bereits auf fallende Preise setzen. Die Antwort auf in welche Edelmetalle investieren muss die Energiewende zwingend berücksichtigen.

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